Allgemeine Informationen
Peru ist der drittgrößte Staat Südamerikas
und grenzt im Norden an Ecuador und Kolumbien,
im Osten an Brasilien und Bolivien und im Süden
an Chile. Im Westen schlagen die Wellen
des Pazifischen Ozeans auf einer Länge von
ca. 2300 Kilometern gegen die peruanische Küste.
Der Andenstaat ist 3½ mal so groß wie
Deutschland und hat rund 25 Millionen Einwohner.
In der Hauptstadt Lima leben rund 8 Millionen
Menschen. In den Städten Arequipa und Trujillo,
die zweit- bzw. drittgrößten Städte Perus, leben
jeweils rund 1 Million Menschen. Im Amazonasbecken,
das mehr als 60% des Landes ausmacht, leben nur 5%
der Bevölkerung. Peru weist drei völlig unterschiedliche
Klimazonen auf:
die Costa (die Küste), die Sierra in den Anden
(Andenhochland) und die tropische Regewaldzone.
Die gesamte Küstenregion wird vom Humboldtstrom
beeinflusst, einer kalten, parallel zur Küste
verlaufenden Meeresströmung, die unter anderem
durch ihren Plankton für fischreiche Gewässer
sorgt. Die Küstenregion ist ein ca. 100 km breiter
Streifen, von karger Vegetation und wird auch als
Küstenwüste bezeichnet. Allerdings wird durch
künstliche Bewässerung auch in dieser Region
Obst und Gemüse angebaut.
Durch die Fußströme aus den Anden konzentriert
sich die Landwirtschaft aber auf das Hinterland der
Küstenregion.
Die Grenze zu Chile, im Süden Perus, ist auch
gleichzeitig der Beginn der trockensten Wüste der
Welt, der Atacamawüste. Eine raue Region, die aber
ihre Reize hat. Allgemein ist der Süden
unterhalb Limas trockener, je weiter nördlich man
kommt, desto regenreicher und vielfältiger wird
die Umgebung. Es herrschen Temperaturschwankungen
zwischen 10 – 12°C im Winter und um die 35°C im Sommer.
Im Hinterland Perus liegen die Anden mit dem 6768
Meter hohen Huscarán und den größten Gletschern
innerhalb tropischer Zonen. Der Amazonas durchschneidet
die fruchtbaren Hochtäler in den Kordilleren und bildet
dabei gewaltige Schluchten. An diesen Steilhängen haben
schon die Inkas ihre Terrassenfelder angebaut, die auch
heute noch benutzt werden.
Östlich des Gebirges erstreckt sich das Amazonas-Tiefland
mit den Überschwemmungswäldern, die schon dem spanischen
Eroberer Cortez auf seiner Suche nach Gold fast zum Verhängnis
wurden. Diese Gegend ist heute wie auch damals nur dünn durch
verschiedene Indianerstämme besiedelt.
Im Südosten grenzt auf 3800 Meter Höhe der Titicaca-See
an das Nachbarland Bolivien.
Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Indios und Mestizen.
Es gibt jedoch eine große Anzahl an europäischen Auswanderen,
die sich mittlerweile in den unterschiedlichsten Regionen
niedergelassen haben und für einen aktiven Kulturaustausch sorgen.
Peru bietet eine überaus vielfältige Fauna und Flora. Besonders bekannte Vertreter des Landes sind das peruanische Wappentier, das Lama, außerdem das Alpaca und der Kondor, der mit einer Spannweite von über drei Metern in Höhen bis zu 10.000 Meter aufsteigen kann.
Durch Peru verläuft auf fast 3.000 Kilometer Länge die 'Carretera Panamericana', ein Teilstück der Strasse, die sich von Alaska bis nach Patagonien tief im Süden Chiles ersteckt.
Als Reiseland bietet Peru eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dazu gehören die schönen pazifischen Badestrände, Trekking, Bergsteigen, Dschungeltouren, Reiten und Gletscherwanderungen in den Anden, die aufregende Welt der tropischen Regenwälder und nicht zuletzt eine riesige Auswahl vorkolumbianischer, historisch und archäologisch bedeutender Sehenswürdigkeiten, so zum Beispiel zahlreiche Inkastädte wie das berühmte Machu Picchu oder Ruinien des Indianerstammes der Chachapoyas.
Die Hauptstadt
Perus Hauptstadt Lima liegt im gleichlautende Department,
im Osten des Landes am pazifischen Ozean. Auf einer Fläche von
ca. 34.800 Km² tummeln sich heute rund 8.000.000 Einwohner
der unterschiedlichsten Nationalitäten. Europäische und asiatische
Einwanderer prägen ebenso das Stadtbild die zahlreichen Indios
und die Touristen, die Land und Hauptstadt das ganze Jahr über
besuchen. Liebhaber von Kolonialbauten kommen hier ebenso auf
ihre Kosten wie Verehrer moderner Architektur wie z.B. der Plaza
de Armas. Sehenswert sind der Regierungspalast, die Iglesias San
Francisco und la Merced, die Kathedrale, der Händlerplatz Plaza de
Mayor, die Museen de la Nacion und de Oro sowie die Einkaufsstrasse
Calle Union.
Das Viertel „Miraflores“ sollte man sich bei seinem
Besuch in Lima nicht entgehen lassen.
Direkt an der Pazifikküste gelegen, findet man hier
schicke Appartments und Villen von Diplomaten,
Regierungsangestellten und reichen peruanischen
Geschäftsleuten. Neben den besten Hotels der Stadt
gibt es in Miraflores eine vielzahl an Restaurants,
Kinos, Geschäften, Sprachschulen. Einkaufsinteressenten
ist die Mall Larco del Mar, direkt oberhalb des Pazifiks
zu empfehlen.
Das Stadtviertel Barranco ist für sein Nachtleben bekannt.
Hier gibt es zahlreiche Bars und Restaurants.
Lima wurde am 18 Januar 1535 von dem spanischen Eroberer
Francisco Pizarro gegründet. Er gab damals der Stadt den Namen
Ciudad de los Reyes. Lima wurde zum wichtigsten spanischen
Stützpunkt und war Ausgangspunkt zahlreicher Expeditionen.
1551 wurde die erste Universität Südamerikas, die „Universidad
Mayor de San Marcos“ in Lima gegründet.
Bei einem schweren Erdbeben am 28.Oktober 1746 starben 600.000
Menschen in der Stadt und den umgrenzenden Gebieten.
1881-83 besetzten chilenische Truppen Peru und die Hauptstadt.
Seit 1991 gehört die Altstadt von Lima zu Weltkulturerbe.
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